Patrimonium

Schwerpunkt der Website comicforschung.de ist das von Eckart Sackmann herausgegebene "Deutsche Comicforschung". Diese Reihe, die sich mittlerweile als Standardwerk zur deutschen Comicgeschichte etabliert hat, erschien erstmals im Dezember 2004 (Band 2005). Ferner wird die Website künftig zur Plattform einer Grundlagenforschung der deutschsprachigen Comicliteratur ausgebaut.

 

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50er Jahre

 
Helmut Kronthaler:
Ein Russe im Exil: Konstantin Kusnezow
Deutsche Comicforschung 9 (2013), S. 80-91

Der Russe Konstantin Kusnezow war ein Wanderer zwischen den Welten, und das nicht nur künstlerisch, sondern auch politisch. Seine Lebensumstände brachten es mit sich, dass er erst vor den Sowjets nach Jugoslawien floh, 1945 dann nach Deutschland kam und schließlich in die USA emigrierte.

Addenda
Deutsche Comicforschung 11 (2015), S. 138-139

Michael Scholz:
Konstantin Kusnezow veröffentlichte während des Krieges auch in Schweden.



Eckart Sackmann, Joachim Knüppel:
Wilhelm Eigener - Comiczeichner auf Abruf
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 84-92

Er wäre vermutlich der herausragende deutsche Zeichner von Abenteuercomics der 50er Jahre geworden - wenn seine Arbeiten denn veröffentlicht worden wären. Da Wilhelm Eigener nach dem Krieg sehr schnell auch als Illustrator Fuß fassen konnte, ließ er den Bereich Comic jedoch rasch wieder außer acht.



Eckart Sackmann:
Clever Stolz Bildgeschichten - der Comic zum Margarinewürfel
Deutsche Comicforschung 9 (2013), S. 92-101

Werbebeigaben für Kinder haben in der deutschen Margarineproduktion eine lange Tradition. Anfang der 1950er Jahre entdeckte die Firma Van den Bergh/Unilever den Comic. Eine Reihe von 80 Heften, geschaffen von Franz W. Richter-Johnsen und Hans Held, bot ein interessantes Spektrum an Stilen und Inhalten.



Eckart Sackmann:
Der Sonntagsbraten - eine Kundenzeitschrift
Deutsche Comicforschung 10 (2014), S. 122-127

Mit ihrem prominent auf der Rückseite der Zeitschrift plazierten Comic zeigte Der Sonntagsbraten, wie hoch die Redaktion die Zugkraft eines solchen Unterhaltungsteils einschätzte. Dabei war man sich nicht einmal sicher, ob die Comics den Mann, den Jugendlichen oder das Kind ansprachen.

Addenda
Deutsche Comicforschung 11 (2015), S. 142

Günter Dammann:
Weitere Veröffentlichungen von "Auf der Reeperbahn nachts im halb eins".



Eckart Sackmann, Klaus Spillmann, Klaus Wintrich:
Rolf Kauka - der lange Weg zu Fix und Foxi
Deutsche Comicforschung 10 (2014), S. 104-121

Mit Fix und Foxi hat Rolf Kauka sich einen Ehrenplatz in der Riege der deutschen Comicverleger geschaffen. Wer aber ist dieser Rolf Kauka, wo hat er seine privaten und beruflichen Wurzeln? Was geschah, bevor 1953 das erste Heft von Fix und Foxi am Kiosk zu kaufen war?



Klaus Wintrich/Eckart Sackmann:
Rolf Kauka, der deutsche Disney: Fix und Foxi im Ausland
Deutsche Comicforschung 9 (2013), S. 102-119

Die deutschsprachige Comic-Produktion ist weitgehend eine lizenznehmende gewesen. Davon hat der Leser möglicherweise profitiert, doch die eigene Kultur litt darunter. In den 50er und 60er Jahren bewies Rolf Kauka, dass sich Geld auch mit der Vermarktung deutscher Comics im Ausland machen lässt.



Helmut Kronthaler:
Franziska Bilek - von den "Weiberln" zum "Herrn Hirnbeiß"
Deutsche Comicforschung 7 (2011), S. 92-101

Als Protégé Olaf Gulbranssons kam die Münchner Zeichnerin Franziska Bilek in den 1930er Jahren zum "Simplicissimus" und entwickelte hier einen eigenen, dynamischen Zeichenstil und skurrilen Humor. Bekannt wurde sie später mit ihren Arbeiten über München, vor allem aber mit der Figur des Herrn Hirnbeiß.



Günter Dammann:
Comic-Strips in der Frühzeit der Hamburger Morgenpost
Deutsche Comicforschung 1 (2005), S. 72-81

Die 1949 gegründete Boulevardzeitung Hamburger Morgenpost setzte von Anfang an auf den Abdruck von US-Zeitungsstrips und leistete damit einen vielleicht nicht unerheblichen Beitrag zur "Amerikanisierung" der jungen Bundesrepublik.



René Granacher:
Heinz Schubel
Deutsche Comicforschung 1 (2005), S. 82-91

Die Hefte mit den Abenteuern des Feuersalamanders Lurchi waren seit ihrem ersten Erscheinen in den 1930er Jahren nicht nur ein wichtiges Werbeinstrument, sondern auch ein prägendes Stück Unterhaltungsliteratur für Kinder. Das ist vor allem dem Zeichner Heinz Schubel zu verdanken: Er formte das Bild der Hefte und Lurchis für mehrere Jahrzehnte.
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Helmut Kronthaler:
Hans Füsser
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 57-63

Er hat kaum Comics geschaffen und ist Sammlern eigentlich nur wegen zweier bald nach dem Krieg erschienener Hefte bekannt. Mit diesen zählte er allerdings zu den ersten deutschen Comiczeichnern, die nach 1945 eine hierzulande bis dahin fast fremde Form des Erzählens aufgriffen.



Peter Lukasch:
Unsere Zeitung - eine kommunistische Kinderzeitung
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 64-74 <>Zu den drei großen Kinderzeitungen im Österreich der Nachkriegszeit gehört auch Unsere Zeitung, eine Publikation der kommunistischen Partei. Nicht wenige Mitarbeiter der ersten Jahre haben sich später dem Kinderbuch zugewandt - eine Nähe, die den Comics der UZ deutlich anzumerken ist.


Günter Dammann:
Die Comics von Roland Kohlsaat
Deutsche Comicforschung 7 (2011), S. 102-116

Die Kinderbeilage "Sternchen" bildete die Plattform für eine der ungewöhnlichsten und langlebigsten deutschen Comicserien, heute noch allgemein bekannt unter "Jimmy das Gummipferd". Ihr Schöpfer Roland Kohlsaat schuf sich hierin seinen eigenen Kosmos aus Abenteuer und Fantasy.
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Günter Dammann:
"Detektiv Schmidtchen"
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 86-98

Franz Werner Richter-Johnsen war in den Nachkriegsjahrzehnten der einzige deutsche Zeichner, der einen Tagesstrip von international vergleichbarer Qualität schaffen konnte. Seine Serie "Detektiv Schmidtchen" setzte auf einen außergewöhnlichen Protagonisten und lief acht Jahre lang in der Bild-Zeitung.
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Ralf Palandt:
Skandal um Nick Knatterton
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 99-104

In den 50er Jahren ziehen Pädagogen und Erzieher mit Schmökergrab-Aktionen gegen den "Schund und Schmutz" der Comics zu Felde. Auch Manfred Schmidts Superdetektiv Nick Knatterton fällt den Tugendwächtern unangenehm auf - in Bayern und mehr noch in Holland, wo die Zeichnungen sogar retuschiert wurden.



Eckart Sackmann:
"Nick Knatterton" - die vier verschollenen Folgen
Deutsche Comicforschung 10 (2014), S. 128-131

Seit 1998 nahm man an, dass Manfred Schmidts "Nick Knatterton" komplett als Nachdruck vorliegt. Dem ist aber nicht so. Der Grund, warum in den 50er Jahren vier Folgen der Serie unterschlagen wurden, erschließt sich erst durch einen Vergleich mit der Erstveröffentlichung in der Illustrierten Quick.



Ralf Palandt:
Der kroatische Knatterton
Deutsche Comicforschung 8 (2012), S. 94-104

"Nick Knatterton" hat im Laufe der Zeit verschiedentlich Zeichner dazu angeregt, Anleihen bei Manfred Schmidts Meisterdetektiv zu nehmen. Angesichts des überwiegend hohen Niveaus der Zeichnungen setzen sich die in den 1950er Jahren in Kroatien geschaffenen Eigenkreationen von den meisten anderen positiv ab.



Eckart Sackmann:
G. Bri - Gerhard Brinkmann
Deutsche Comicforschung 8 (2012), S. 64-78

Im umfangreichen Îuvre des Pressezeichners und Illustrators Gerhard Brinkmann nehmen die Comics nur kleinen Raum ein. Dennoch ist der Beitrag zum deutschen Comic nicht gering - erstreckt er sich doch über mehr als ein halbes Jahrhundert und schließt Illustrierten- und Werbecomics sowie Buchausgaben ein.



Werner Reuß:
Der frühe Bob Heinz
Deutsche Comicforschung 8 (2012), S. 79-93

Er war mit Abstand der produktivste humoristische Comiczeichner der 50er Jahre. Ein derart umfangreiches Werk wie das von Bob Heinz ist nicht allein durch eine flinke Feder zu erreichen. Dazu sind gewisse Stereotypen notwendig, die sich bereits in dem hier beleuchteten Frühwerk des Zeichners herausgebildet haben.



Holger Vallinga:
KASCH - Kurt Ludwig Schmidt
Deutsche Comicforschung 13 (2017), S. 79-93

Er war einer der auffälligsten Zeichner der 50er Jahre, bekannt vor allem durch seine Arbeiten für den Kauka Verlag - und dadurch, dass er seine Comics lange mit BECKER-KASCH signierte. Letzteres erschwerte bis vor kurzem die Identifizierung. Neu sind auch Funde, die auf ein umfangreiches Werk Kurt Schmidts als Zeichner von Zeitschriftenstrips hindeuten.



Christian Maiwald/Eckart Sackmann:
Esperanto für Analphabeten - die Einführung eines Kritikschemas
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 105-118

Als die deutschen Verlage zu Anfang der 1950er Jahre den Comic entdeckten, hatte die Vorverurteilung dieser Form schon begonnen. Die erste, die sogenannte "negative Phase" der Comic-Hatz wurde Mitte des Jahrzehnts durch die Einrichtung einer "Bundesprüfstelle" und von Schmökergrab-Aktionen abgelöst.
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Helmut Kronthaler:
Andreas Hofer - ein Südtiroler Freiheitskämpfer als Comic-Held
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 93-97

Im Jahr 1959 veröffentlicht der Meraner Giorgio Trevisan eine Bildgeschichte über das Leben und Sterben des Südtiroler Volkshelden. Die Erzählung einer historischen Begebenheit wird dabei zur Parabel für das Streben nach Autonomie und kultureller Identität im Angesicht der italienischen Überfremdungspolitik.



Günter Dammann:
Salem No. 6 - die beste Cigarette meines Lebens
Deutsche Comicforschung 2 (2006), S. 92-101

In den Anzeigen, mit denen der Zigarettenproduzent Reemtsma seit 1952 in Tageszeitungen und Illustrierten seine neue Marke Salem No. 6 bewirbt, werden die Nachkriegszeit und ein in ihr sich vollziehender Mentalitätswandel sichtbar. Als Erzählmedium fungierte der Comic.



Eckart Sackmann:
Emmerich Huber
Deutsche Comicforschung 1 (2005), S. 56-71

Eckart Sackmann:
Emmerich Huber - zum zweiten
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S.87-92

Addenda
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 141

Er war in den 20er und 30er Jahren einer der innovativsten Comiczeichner in Deutschland. Sein Schaffen erstreckt sich über ein halbes Jahrhundert. Und dennoch finden sich heute kaum Hinweise zu Emmerich Huber, die das überlieferte Werk mit der Person des Zeichners verknüpfen könnten.
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Eckart Sackmann und Gerd Lettkemann:
Max Otto
Deutsche Comicforschung 4 (2008), S. 86-99

Eckart Sackmann:
Max Otto - zum zweiten
Deutsche Comicforschung 5 (2009), S. 99-103

Er war eines der großen Talente des Comic in Deutschland, sowohl vor als auch nach dem Krieg. Da er vor allem für die Presse tätig war, kennt dennoch kaum jemand seinen Namen. Was für ein Mensch dieser Max Otto war, bleibt trotz neuerer Erkenntnisse weitgehend ein Rätsel.
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Gerd Lettkemann und Stefan Neuhaus:
nicki - die deutsche Antwort auf Hergé
Deutsche Comicforschung 4 (2008), S. 100-112

Unter dem Pseudonym und Namenskürzel "nicki" gehörte der Zeichner und Autor Friedrich Pruss von Zglinicki zu den Schöpfern deutscher Nachkriegs-Comics. Dass er unter anderem einen reizvollen "Tintin"-Epigonen - "Max und Flax" - veröffentlichte, war über die Jahrzehnte völlig in Vergessenheit geraten.
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Addenda
Deutsche Comicforschung 14 (2018), S. 141-144

Eckart Sackmann:
Ergänzungen zu "Michel der Schiffshund" und den Comics in Das Zelt.



Eckart Sackmann:
Cefischer
Deutsche Comicforschung 5 (2009), S. 84-98

Mit dem "Familienkater" Oskar schuf der Frankfurter Carl Fischer - genannt Cefischer - eine der populärsten Comicfiguren der Nachkriegszeit. Fischer begann seine Karriere in den 20ern. Ein schreckliches Schicksal führte dazu, dass er seinen "Oskar" mit dem Mund zeichnen musste - er hatte im Krieg beide Arme verloren.
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Eckart Sackmann:
Wie es knallt und wie es pufft! "Gaby, das Atommädchen"
Deutsche Comicforschung 13 (2017), S. 103-106

Politische und wirtschaftliche Interessengruppen erkannten Mitte der 50er Jahre die Einsatz- und Gewinnmöglichkeiten der Atomkraft. In der unter dem Deckmantel des Zivilschutzes ab 1956 herausgegebenen Illustrierten ZB gab es einen die neuartige Energiequelle verharmlosenden, "lustigen" Comic.



Eckart Sackmann:
"Die spannendste Geschichte unserer Zeit" - die Adenauer-PR
Deutsche Comicforschung 13 (2017), S. 107-115

Im Bundestagswahlkampf 1961 setzte die CDU ein Werbemittel ein, das kontrovers diskutiert wurde, auch in der eigenen Partei. Keiner wusste so recht, wer der Urheber des Comics "Die spannendste Geschichte unserer Zeit" war. Es war dies ein Beispiel für die verschlungene PR-Strategie der Adenauer-Propaganda.



Eckart Sackmann:
Die Darbohne - eine Werbe-Idee mit Langzeitwirkung
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S. 74-86

Ende der 1920er Jahre entstand für die Firma Darboven eine langlebige Reihe von Bilderbogen mit einer Kaffeebohne - der Darbohne - als Titelheldin. Nach dem Krieg setzte der bekannte Grafiker Hans Held die Reihe der Darbohne-Comics fort, die in moderner Form seit kurzem von Marc Buchner gestaltet werden.
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Eckart Sackmann:
Ritter Sigurd. Das Streifenheft als Gattung, Muster und Mythos
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S. 101-119

Im Comic bestimmt die Publikationsform die Erzählweise. Es ist eine Besonderheit des Streifenhefts, triviale Abenteuercomics von unbegrenzter Länge zu transportieren. Der von Anfang an in diesem Bereich führende Zeichner, Hansrudi Wäscher, wirkt mit seinem "Sigurd" bis in unsere Zeit weiter.
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Addenda
Deutsche Comicforschung 7 (2011), S. 142

Copyright © 2017 Verlag Sackmann und Hörndl