Patrimonium

Schwerpunkt der Website comicforschung.de ist das von Eckart Sackmann herausgegebene "Deutsche Comicforschung". Diese Reihe, die sich mittlerweile als Standardwerk zur deutschen Comicgeschichte etabliert hat, erschien erstmals im Dezember 2004 (Band 2005). Ferner wird die Website künftig zur Plattform einer Grundlagenforschung der deutschsprachigen Comicliteratur ausgebaut.

 

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60er bis 80er Jahre

 
Eckart Sackmann:
Pop Klassik - der bunte Zeitgeist
Deutsche Comicforschung 2 (2006), S. 135-139

Die satirische Zeitschrift pardon war dem Comic gegenüber zeit ihres Bestehens aufgeschlossen. Mit den "Pop Klassik" genannten Literatur-Persiflagen imitierte sie Mitte der 60er Jahre die fröhlich-bunten Comicbücher des Belgiers Guy Peellaert.



Eckart Sackmann:
Kurt Caesar
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 119-127

Er war eine der schillerndsten Figuren der Comicgeschichte. Geboren und aufgewachsen im Deutschen Reich, zog es ihn in den 1930er Jahren nach Italien. Dort wurde er rasch berühmt. Erst zum Ende seines Lebens arbeitete er für einen deutschen Verlag.
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Holger Vallinga/Eckart Sackmann:
Hans Jürgen Press
Deutsche Comicforschung 9 (2013), S. 132-142

Kleine, ruhige Strips mit wenigen Bildern, ohne Text oder mit Versen unterlegt, erfreuen sich in Deutschland seit Ohsers "Vater und Sohn" reger Beliebtheit. In dieser Tradition steht auch Hans Jürgen Press' "Der kleine Herr Jakob". Doch das künstlerische Werk seines Zeichners ist weitreichender.



Eckart Sackmann:
Bonnhalla am Rhein - "Asterix" als Politklamauk
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 128-1239

Solange Comics nicht als Literatur, sondern lediglich als Ware angesehen wurden, ging man entsprechend willkürlich mit ihnen um. Comics waren "Material", das sich redaktionell beliebig formen ließ. Die Einführung von "Astérix" durch Kauka ist ein Beispiel dafür, wie einer Serie der Zeitgeist aufgepfropft wurde.



Horst-Joachim Kalbe:
Helmut Nickels "Winnetou" - ein illustrierter Klassiker
Deutsche Comicforschung 4 (2008), S. 125-137

Mit dem Fall des Copyrights bot sich 1963 die Möglichkeit, das Werk Karl Mays in Comicform zu verarbeiten. Der Lehning Verlag engagierte zu diesem Zweck den damals bereits profilierten Zeichner Helmut Nickel. Nickel setzte insbesondere "Winnetou I" in bisher unübertroffener Weise um.
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Eckart Sackmann:
Walter Lehnings "Winnetou" in Frankreich und Holland
Deutsche Comicforschung 8 (2012), S. 105-110

Der Blick auf die Verwertung der "Winnetou"-Comic-Adaptionen des Lehning Verlags in Frankreich und Holland ist in vielerlei Hinsicht spannend. Er vermittelt Einsicht in die verlegerische Praxis einer Zeit, in der - jedenfalls bei Massen-verlagen - der künstlerische Wert solcher Arbeiten keine Rolle spielte.



Helmut Kronthaler:
Porno, Pop und Politik. Alfred von Meysenbug als Comic-Revoluzzer
Deutsche Comicforschung 5 (2009), S. 118-125

Mit am Stil der Pop Art orientierten Comics bebilderte Meysenbug zentrale Thesen der deutschen Studentenbewegung der späten 60er Jahre. Seine "Heldinnen" Jolly Boom und Carla Lilly kämpfen gegen Konsumterror und Establishment und glauben wie ihr Schöpfer an die revolutionäre Kraft von freier Liebe und Pornographie.
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Helmut Kronthaler:
Maos Comics in Deutschland
Deutsche Comicforschung 10 (2014), S. 132-142

Von Mitte der 1950er Jahre bis in die 1980er Jahre hinein versuchte Rotchina, seine gesellschaftlich-kulturellen Ideologie-Vorstellungen auch über Comics zu verbreiten. Die fanden nicht nur bei der westdeutschen Neuen Linken Aufnahme, sondern bereits frühzeitig auch in einer Kinderzeitschrift der DDR.



Eckart Sackmann:
"Asterix" - ein unbesiegbarer Gallier kommt über den Rhein
Deutsche Comicforschung 13 (2017), S. 116-129

Anfang der 60er Jahre war die französische Serie "Asterix" ein Comic unter anderen. So wurde er zunächst auch in Deutschland eingeführt. Als dann die Beliebheit der Gallier sprunghaft zunahm, war der Ehapa Verlag zur richtigen Zeit zur Stelle. "Asterix der Gallier" erfuhr im Laufe der Jahre auch hier viele Veränderungen.



Horst-Joachim Kalbe:
Volker Ernsting: Das Geheimnis der blauen Erbse
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S. 120-131

Mit seinem 1970 für die Programmzeitschrift Hörzu gezeichneten Krimi "Das Geheimnis der blauen Erbse" schuf Volker Ernsting einen "Prominentencomic", der nicht nur durch seine Referenz an die Vorbilder "Nick Knatterton" und "Sherlock Holmes" besticht.



Dietrich Grünewald:
Zwischen Schund und Kunst. Comics in den 70er Jahren
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S. 132-143

Die Schund- und Schmutz-Debatte der 50er Jahre wirkte lange nach. Doch dann, gegen Ende der 60er und vor allem in den 70er Jahren begann sich das öffentliche Bild der Comics zu ändern. Der Paradigmenwechsel war besonders in der sich grundsetzlich neu orientierenden Kunstdidaktik spürbar.
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Eckart Sackmann:
Der 1. Deutsche Comic-Congress Berlin 1973
Deutsche Comicforschung 13 (2017), S. 130-142

Das, was wir heute unter einer "Comicszene" verstehen, hat seine Wurzeln zu Anfang der 70er Jahre. Schwerpunkt der Aktivitäten war damals Berlin, seit 1970 die Keimzelle der Interessengemeinschaft Comic Strip e. V., der INCOS. 1973 lud diese Gruppe zu einer Comicveranstaltung von ungewohnter Art.

Addenda
Deutsche Comicforschung 14 (2018), S. 138-141

Der dänische Comicfan Carsten Sondergaard war auf dem Congress und beschrieb seine Eindrücke.



Eckart Sackmann:
Carlsen Comics. Die Ära Herbert Voss (1953-1984)
Deutsche Comicforschung 14 (2018), S. 114-137

2017 feierte der Carlsen Verlag das Jubiläum "50 Jahre Carlsen Comics". Wie üblich bei derartigen PR-Veranstaltungen, wurde das Datum des Anlasses künstlich konstruiert. Wie aber begann das Carlsen-Comic-Programm wirklich? Den ersten Abschnitt begleitete der Geschäftsführer Herbert Voss.



Doris Hethke:
Die Anfänge des Norbert Hethke Verlags
Deutsche Comicforschung 11 (2015), S. 120-137

Ein spezieller Handel bediente die seit Mitte der 70er Jahren stetig wachsende Szene von Comicsammlern. Norbert Hethke war einer der ersten, die die Zeichen der Zeit erkannten. Mit antiquarischen Comics, bald aber auch mit Nachdrucken baute er sich in wenigen Jahren ein beachtliches Unternehmen auf.



Doris Hethke:
Deutsche Underground-Comics - Versuch einer Annäherung
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 106-139

Underground-Comics - vulgo: Comix - eine gebräuchliche Kennzeichnung nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich der Begriff als ungemein vielschichtig und, was die deutsche Produktion angeht, als ein zeitversetztes Phänomen.

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