Patrimonium

Schwerpunkt der Website comicforschung.de ist das von Eckart Sackmann herausgegebene "Deutsche Comicforschung". Diese Reihe, die sich mittlerweile als Standardwerk zur deutschen Comicgeschichte etabliert hat, erschien erstmals im Dezember 2004 (Band 2005). Ferner wird die Website künftig zur Plattform einer Grundlagenforschung der deutschsprachigen Comicliteratur ausgebaut.

 

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Vor 1800

 
Dietrich Grünewald:
Die Berliner Eneide, ein Bildroman des Mittelalters
Deutsche Comicforschung 9 (2013), S. 6-21

Im frühen 13. Jahrhundert entstand im süddeutschen Raum eine Bildfolge zum Eneasromans des Heinrich von Veldeke. Diese Erzählung in epischer Länge illustriert nicht den Text, sie ist eine eigenständige Interpretation des Stoffes und arbeitet dabei mit Mustern, die auch der moderne Comic verwendet.



Eckart Sackmann:
Das Evangeliar Heinrichs des Löwen
Deutsche Comicforschung 4 (2008), S. 17-21

Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass sich die Bild-Erzählung zu früheren Zeiten anders darstellte als heute. Gerade deswegen überrascht ein Blatt aus dem Evangeliar Heinrichs des Löwen, dessen Urheber Dialoge in eine kurze Bildsequenz einbringt, und das in sehr kunstvoller Form.



Antje Neuner-Warthorst:
Zur Anschauung für Laien. Die sogenannte Freiburger Bilderbibel
Deutsche Comicforschung 6 (2010), S. 7-21

In der Universitätsbibliothek von Freiburg i. Br. liegt ein mittelalterlicher Codex, bei dem die Bilder den Text dominieren - also im landläufigen Sinne keine Buchillustration, sondern ein Bilderbuch, in dem die Geschichte in Bildsequenzen aufgeteilt wurde und die in einigen Szenen Sprechblasen aufweist.
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Eckart Sackmann:
Memlings "Turiner Passion"
Deutsche Comicforschung 3 (2007), S. 7-15

Das Simultanbild, eine Sonderform der Bild-Erzählung, kennen wir aus Italien, aber auch aus Deutschland und dem zu Burgund gehörenden Flandern. Der in Brügge wirkende, deutschstämmige Hans Memling schuf mit der sogenannten "Turiner Passion" eines der Hauptwerke der Simultanbild-Kunst.



Andreas Dierks:
Die Legende der Heiligen Ursula in mittelalterlichen Zyklen
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 7-18

Dass die bildliche Darstellung der Ursula-Legende im Spätmittelalter eine weite Verbreitung fand, belegen mehrere bis heute erhalten gebliebene Bilderzyklen. Der Große Zyklus mit seinen 24 Tafeln in der Kölner Basilika St. Ursula zeigt eine Bild-Erzählung aus dem Jahr 1456, die von gereimten Texten begleitet wird.



Dietrich Grünewald:
Sigenot - Daumenkino des Mittelalters?
Deutsche Comicforschung 2 (2006), S. 7-16

Aus moderner Perspektive stellen sich Zeugnisse vergangener Jahrhunderte oft anders dar, als sie in ihrer Zeit möglicherweise intendiert waren. Lässt sich Ludwig Henfflins "Sigenot" von 1475 als enge Bildfolge, quasi als ein Daumenkino lesen? Eine nähere Betrachtung spricht dagegen.



Dietrich Grünewald:
Freundesgabe: Friedrich Schillers "Avanturen des neuen Telemachs"
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 19-34

Die Literaten und Künstler vergangener Jahrhunderte hinterließen der Nachwelt gemeinhin ein Werk, das die Ernsthaftigkeit ihrer Arbeit betont. Lockerer gaben sie sich zuweilen im privaten Kreis. So ist auch von Friedrich Schiller eine Bildfolge erhalten, die Aufgeschlossenenheit gegenüber zeitgenössischen Moden belegt.



Eckart Sackmann:
Körners Vormittag
Deutsche Comicforschung 12 (2016), S. 35

In privatem Rahmen war Friedrich Schiller ein anderer, als man das aus seinem dramatischen Werk vermuten könnte. Ein humoristischer Einakter, Schillers Gabe zum 31. Geburtstag des Freundes Christian Gottfried Körner, blieb zunächst unveröffentlicht. 1984 wurde das Stück zu einem Fotoroman umgedeutet.



Eckart Sackmann:
Lenardo und Blandine - ein Comic aus dem Theater
Deutsche Comicforschung 1 (2005), S. 7-11

Eines der frühesten Beispiele deutscher Comics wurde nicht allein für sich, als Erzählung in Bildern, geschaffen, sondern in anderer, heute ungewohnter Funktion. Joseph Franz von Göz' "Lenardo und Blandine" steht in der Tradition von Schauspiel und Dramenillustration des 18. Jahrhunderts.
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