Grandval-Bibel

Unter den Nachfolgern Alkuins entstanden um 840 in St. Martinus in Tours mehrere Bibel-
Handschriften, die auf byzantinische, syrische und koptische Vorbilder zurückverweisen.
Von den vier ganzseitigen Miniaturen der Grandval-Bibel hat insbesondere die Darstellung der
Genesis weitergewirkt - unter anderem auf die Bildsprache der linken Seite der Bernwardstür in
Hildesheim, einem Bronzeportal aus dem Jahr 1015.

Geschichte von Adam und Eva (um 840, London, British Museum)

Schriftbeispiel
Cuius costa sacrae

Oben eine Nachzeichnung der obigen Seite. Als Text, der die Bilderzählung begleitet, wurde mit Goldlettern in die roten Trennstreifen geschrieben: "Gott erschafft Adam, entnimmt ihm eine Rippe und erweckt Eva zum Leben. Er ermahnt sie, nicht von der Frucht des verbotenen Baumes zu essen. Der in einer Schlangenhaut steckende Teufel jedoch überredet Adam und Eva zur Überschreitung des Verbots. Sie werden dafür aus dem Paradies vertrieben und müssen auf der Erde mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt erwerben."

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