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Gesellschaft für Comicforschung (ComFor)
Tagung am 17. und 18. November 2006
Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
Institut für Kunstwissenschaft

Forschungsberichte zu Struktur
und Geschichte der Comics in Deutschland

Comic-Forschung in Deutschland findet bislang in der Regel vereinzelt statt und gründet im individuellen Interesse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aus sehr unterschiedlichen Disziplinen stammen. So produktiv dieser dem Gegenstand geschuldete interdisziplinäre Ansatz ist, so hat er doch zur Folge, dass ein fruchtbarer Austausch, eine lebendige Kommunikation kaum vorhanden sind. Das liegt auch daran, dass die Comic-Forschung keine rechte "Heimat" im Wissenschaftsbetrieb hat.

Die ComFor hat sich zur Aufgabe gemacht, der wissenschaftlichen Comic-Forschung in Deutschland ein Forum zu geben und zur Kommunikation beizutragen. Sie lud daher im November 2006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Bereich Comic/Bildgeschichte forschen, zu einer ersten Tagung ein. Ziel dieser Tagung, deren Thema bewusst recht offen gehalten war, sollte ein gegenseitiges Kennenlernen sein, die Möglichkeit, Forschungsprojekte vorzustellen und mit einander ins Gespräch zu kommen. Die Tagung verstand sich als Versuch, Interessen auszuloten, die Basis der ComFor zu erweitern und Perspektiven künftiger Zusammenarbeit und Kommunikation zu klären.

Das Interesse an dem Unternehmen übertraf bei weitem die vorsichtigen Einschätzungen der Veranstalter. Mit über 30 Teilnehmern war die Tagung sehr gut besucht, nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ, wie sich in den regen Diskussionen herausstellte. Die Zahl der eingereichten Papers war größer, als es der Zeitrahmen zuließ, so dass hier eine Auswahl getroffen werden musste. Es stellte sich als richtig heraus, dass der Titel dieser ersten Zusammenkunft vage gehalten worden war. Dadurch ließ sich die Vielfalt der Ansätze erkennen, mit denen sich die Teilnehmer unterschiedlicher Fachrichtungen dem Gebiet Comic annähern. Das Resümee der Runde fiel denn auch durchweg positiv aus. Mit einer Fortsetzung der Tagungsreihe der ComFor ist im kommenden Jahr zu rechnen.

Programm

Freitag, 17. November 2006

15.00 Uhr Begrüßung und Einführung durch Dietrich Grünewald und Eckart Sackmann
 
Ästhetische Aspekte des Comic
Moderation: Bernd Dolle-Weinkauff

 
15.30 Uhr Marianne Krichel:
Erzähltheorie und Comic

 
16.30 Uhr Jens Meinrenken:
Comic, Storyboard und Film

 
17.30 Uhr Burkhard Ihme:
Montage im Comic

 
18.30 Uhr Pause
 
19.30 Uhr Dietrich Grünewald:
Das Prinzip Bildgeschichte
 

Samstag, 18. November 2006

Historische Aspekte des Comic
Moderation: Dietrich Grünewald

 
9.00 Uhr Eckart Sackmann:
Comics im Mittelalter

 
10.00 Uhr Bernd Dolle-Weinkauff:
Comics und kulturelle Globalisierung.
Historische und aktuelle Tendenzen

 
11.00 Uhr Kurze Pause
 
Inhaltliche Aspekte des Comic
Moderation: Eckart Sackmann

 
11.15 Uhr Ralf Palandt:
Comics von Rechts
Erkenntnisse aus der Betrachtung politischer Bilderwelten

 
12.00 Uhr Oliver Näpel:
Comics und das "Andere"
Stereotype zur Fremdzeichnung und zur Identifikationsstiftung

 
13.00 Uhr Pause
 
ComFor
Moderation: Dietrich Grünewald und Eckart Sackmann

 
14.30 Uhr Perspektiven und Meinungen
 
Forum Forschungsberichte
Moderation: Oliver Näpel

 
15.00 Uhr Nina Mahrt:
Kritik am Krieg
Der Comic als Mittel politischer Auseinandersetzung

 
15.30 Uhr Christian A. Bachmann:
Fiktionalitätsbewusstsein und Selbstreflexion im Comic

 
16.00 Uhr Alexander Klähr:
Das Frauenbild in der graphischen Literatur

 
16.30 Uhr Anne Hoyer:
Oor Wullie
Thematische und sprachliche Veränderungen eines populären schottischen Zeitungscomics

 
17.00 Uhr Guido Weißhahn:
Der DDR-Comic "Knote und Karli"

 
17.30 Uhr Urs Plüss/Markus Kirchhofer:
Sachcomics

 
18.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Teilnehmerliste   noch mehr Fotos

Bericht der Comic-Fachzeitschrift Comixene

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Copyright © 2006 Verlag Sackmann und Hörndl

Bernd Dolle-Weinkauff, Dietrich Grünewald


Jens Meinrenken referiert


Ralf Palandt


Auf der Suche nach Erkenntnis


Das interessierte Publikum


Oliver Näpel


Dietrich Grünewald, Eckart Sackmann